Ob dies nur auf Europäer zutrifft?
Sofern die Rahmenbedingungen halbwegs stimmen, und im entwickelten Europa stimmen sie, ist es m.E. nicht eine Frage des Könnens, sondern des Wollens. Wenn jemandem sein Leben nicht gefällt, dann sollte er nicht Gründe aufzählen, warum er es nicht ändern kann, sondern vielmehr nach Möglichkeiten suchen, es so zu ändern, dass es so verlaufen wird, wie er es für gut und richtig hält.
Um sein Leben zu ändern, muss man allerdings ein paar Unbequemlichkeiten in Kauf nehmen. Wenn das Leben gerade so ist, wie man es nicht für richtig hält, wird wohl oder übel eine Übergangszeit dabei sein, in der das auch so bleibt, vielleicht sogar noch schlimmer wird. Aber in diese Übergangszeit wird dann das Fundament dafür gelegt, dass man sein Leben so gestalten kann, wie man es schließlich für richtig hält.
Ich glaube nun, dass die meisten Menschen letztendlich nicht wollen. Sie begnügen sich damit, über ihren aktuellen Lebenszustand zu lamentieren, nehmen ihn aber hin, da es auf kurze Sicht bequemer ist, keine Kraft aufzuwenden, um etwas langfristig anders zu machen.