Survival of the fittest.
Soweit ich weiß, sind Bonobos vom Aussterben bedroht. ;P
Du hast zwar Recht, natürlich ist es dumm, davon auszugehen, dass Gewalt etwas Gutes ist, denn der Mensch ist die einzige Tierart, die es sich sogar vollständig erlauben könnte, ohne Gewalt auszukommen.
ABER Gewalt liegt nun einmal in der Natur ALLEN Lebens.
Übrigens ist "Gewalt" ein sehr menschlicher Begriff.
Auch unter den Inuit gab und gibt es Mord- und Totschlag und ebenso unter Bonobos, nur in einem anderen Maße.
Und eigentlich finde ich auch nicht, dass Menschen allgemein agressiv oder bösartig sind. Ich persönlich habe in meinem Umfeld keinen einzigen agressiven Menschen und da könnten in einer Großstadt einige zusammenkommen.
Statistisch gesehen gibt es unter Menschen und Bonobos wahrscheinlich gleich viel Gewalt.
Andere Tiere töten auch vieles, was in ihr Revier eindringt, selbst wenn es gar keine Gefahr darstellt. Bezeichnet man das als gewalttätig? Nein. Warum nicht? Weil man unfähig zur nicht emotionalen Betrachtung ist.
Du bist voreingenommen.
Entschuldigung, aber Gewalt ist eines der Grundzüge des Lebens, alles existierende Leben lebt davon, dass es anderes Leben tötet. Der Grund ist doch egal. Es ist so, das ist auch nicht furchtbar oder schrecklich oder sonst irgendwas. Leben ist eine Entwicklung, das was schlechter als etwas anderes ist, stirbt, das was überleben kann überlebt. Es geht um Effizienz.
Und sei FROH!
Sei bloß FROH, dass der Mensch ein Lebewesen ist, der sich diesem Prinzip NICHT unterwirft, ansonsten würde es auf diesem Planeten nämlich relativ tot aussehen.
Der Mensch wäre nämlich in der Lage, alles Leben auf dem Planeten, dass ihn stört einfach auszulöschen, er könnte seine komplette Umwelt völlig ausbeuten und tot und kahl zurücklassen.
Andere Tierarten würden das machen... nahezu ALLE Tierarten würden das machen, denn sie sind nicht in der Lage darüber nachzudenken, was ihre Taten bewirken.
Der Mensch kann das und er macht es nicht, du bist der Lebende Beweis, denn du bist ein Mensch und willst das nicht.
Also beschwer dich nicht über den Menschen.
Und nochmal, du hast Recht: Es wäre zwar für den Menschen effizienter, friedfertig zu leben, aber würden wir in der Form in der wir heute leben existieren ohne Mord- und Totschlag? Nein.
Würde es Delfine geben ohne das sie sich irgendwann einmal durchgesetzt haben? Nein.
Werden Delfine als agressiv angesehen? Nein.
Aber auch Delfine töten haufenweise Fische und sogar Haie, Delfine reißen sogar Seegurken auseinander, nur um mit den Eingeweiden zu spielen. Ja, du hast richtig gehört, sorry, die Wahrheit ist manchmal hart.
Werden Pandas als agressiv angesehen? Nein.
Aber auch Pandas greifen mögliche Bedrohungen an und töten sie.
Wenn im Tierreich ein Kind verkrüppelt oder behindert ist, wird es zurückgelassen oder sofort getötet. Ist das grausam? Nein.
Der Mensch ist eines der friedfertigsten Lebewesen, egal wie schrecklich man ihn darstellt.
Es fällt nur mehr auf, da der Mensch wohl eines der SEHR wenigen Lebewesen ist, das zur Selbstreflexion fähig ist und es auch noch sehr viele von ihm gibt.
Tiere zerstören ihre Umwelt und töten anderes Leben (andere Arten und die eigene) relativ in einem viel größeren Ausmaße, als es der Mensch tut!
Der Mensch hat bloß sehr viel mehr Möglichkeiten zu zerstören als andere Arten und ist dabei recht effizient.
"Grausam" oder "gewalttätig" sind die falschen Begriffe ein Lebewesen ist nicht grausam, sondern es setzt sich durch. Und es kann sich so lange durchsetzen, bis es ein NOCH stärkeres/intelligenteres Lebewesen gibt, dass es aufhalten kann.
Man MUSS sich nicht rechtfertigen.
Du versuchst bloß zu rechtfertigen, dass man friedfertig sein müsste, weil es doch auch funktionieren kann.
Und man hält dir entgegen, dass es eben auch MIT Gewalt geht, hat bisher vorzüglich funktioniert, ohne Gewalt und Überlebens/Kampfzwang würd es kein Leben in der heutigen Form geben.
Das ist das, was man dir sagen kann und womit man Recht hat.
Ich halte trotzdem weder etwas von Gewalt noch sonst irgendetwas, der Mensch wäre effizienter, wenn er sich friedlich und symbiontisch mit seiner Umwelt auseinandersetzt.
Aber ich finde auch nicht, dass man sich darüber beschweren muss, der Mensch tut nun wirklich genug, um bereits gemachte Fehler rückgängig zu machen und Fehler die in diesem Augenblick begangen werden zu verhindern.
Zu den Inuit:
Die Inuit haben sich zwangsläufig genau so gewalttätig entwickelt wie alle anderen Menschenrassen, sonst würde sie es nicht geben.
Es gibt sehr wenige von diesem Volk, deshalb ist es LOGISCH, sich ab einem Punkt möglichst friedfertig zu entwickeln, denn wenn man sich zusätzlich untereinander weiter totschlägt, stirbt man aus. Irgendwann haben sie sich also von der Gewalt wegentwickelt und es hat sich als höchstes Gut unter ihnen entwickelt, andere Menschen nicht zu töten. Das ist eine logische Entwicklung.