Frage:
Wie erklärt ihr euch die Antworten zu meiner Frage?
B.
2006-06-26 17:40:45 UTC
Gemeint sind die Fragen "Was ist typisch weiblich" / "...typisch männlich", warum werden solche Antworten jetzt in unserer Gesellschaft gegeben? Was meint ihr, wie diese Frage in anderen Gesellschaften beantwortet worden wären? Warum könnte es da einen Unterschied bei den Antworten geben (wenn es einen Unterschied gibt)? Beweist das irgendetwas eurer Meinung nach über das Geschlecht? Über die Gesellschaft, ihre Entwicklung, Sozilisation? Bitte möglichst umfangreich auf meine Frage eingehen, einschließlich den näheren Beschreibungen! Das würde mir wirklich helfen. Und bitte Angaben über euch dazu (Alter, Geschlecht, Ausbildung, Beruf, Familienstand - da ich auch gerne wüsste, was für Menschen mir Antworten geben).
Fünf antworten:
rockinghobbit
2006-06-27 00:47:21 UTC
diese antwort ist größtenteils wertfrei (es sei denn ich verweise ausdrücklich auf meine eigene meinung) zu betrachten!



ich hab mal die antworten auf deine fragen überflogen... ich glaube, das hier ist einfach nicht der richtige ort, solche fragen zu stellen und neige dazu zu behaupten, daß diese fragen ähnlich oberflächlich von anderen gesellschaften beantwortet würden. hm, was verstehst du eigentlich in diesem zusammenhang unter "anderen gesellschaften"? andere nationen oder gänzlich andere kulturen? trifft ersteres zu, bleibt meine bisherige antwort so bestehen, sofern diese auf ähnlich ausgeprägte internetzugänge wie in deutschland verfügen. willst du auf letzteres hinaus, dann kann man, denke ich, davon ausgehen, daß sie sich nicht so exzessiv im internet rumtreiben und wenn, dann auch sinnvollere antworten geben.



was es auf jeden fall beweist:

1. die zunehmende gleichgültigkeit der menschen untereinander. um mal eben schnell zwei punkte bei yahoo clever zu ergattern wird nicht selten kurz, sinnlos und klischeebeladen geantwortet. natürlich könnte man entgegensetzen, wenn die antworten nicht die eigene meinung widerspiegeln, dann würden sie das so nicht schreiben. aber: hier in der comunity geht es offenbar nicht um tiefsinnigkeit und ich wage es zu bezweifeln (oder hoffe jedenfalls), daß vieles hier nicht ganz ernst gemeint ist und die leute in der realität ein solches rollenbewußtsein nicht expressiv ausleben.

2. unter der voraussetzung, all die antworten würden die wirklichkeit widergeben und mit einfließen einiger soziologischer grundbegriffe/theorien - was können wir daraus "lernen"?:

- der rückschritt im fortschritt? ich verweise da mal auf die "dialektik der aufklärung" von horkheimer und adorno, die von einer "neue(n) art von barbarei" sprechen. sie meinten das zwar weniger im zusammenhang der geschlechterrollen (sie schreiben ja von der wissenschaft und technik), läßt sich aber mit viel feingefühl darauf anwenden. was in unserer gesellschaft erwartet wird, is ein effektives und produktives miteinander. das wird den generationen so weitergegeben, vorausgesetzt und bleibt unhinterfragt. wozu auch hinterfragen? es funktioniert auch so und es bleibt nur einigen wenigen (mit speziellem wissen)vorenthalten daran was zu drehen

- individualisierung: einhergehend mit werteverfall und demoralisierung, ist jeder zunehmend auf sich selbst gestellt. es ist die eigene person, die im mittelpunkt steht. diese tatsache wird unterstützt durch gesetze, alltagsregelungen u.ä. und es entfacht sich ein neuer kampf aller gegen alle. hinzu kommt der hilflose versuch auf sich aufmerksam zu machen, um nicht in der masse der "individualisten" zu versinken

- spezialisierung: häufig im produktionszusammenhang genannt, verfügen leute nur noch punktuell über ein umfangreiches wissen (manch einem hier möchte ich selbst das strittig machen). um deine fragen zu beantworten, wird dann gerne mal in die (unterste) schublade gegriffen, um überhaupt was dazu zu schreiben. sein eigenes denken produktiv einsetzen, wird, da jeder ja auf seinem gebiet irgendwie fachmann ist, nicht länger notwendig ( plus siehe individualisierung). man könnte sich, was das angeht, noch drüber streiten, ob überhaupt wissen darüber vorhanden ist, daß so einige nur auf schubladendenken zurückgreifen.

- funktionalismus: hier will ich auf rollenverteilung und erwartungshaltungen hinaus. ganz deutlich wird meiner meinung nach in den antworten gezeigt, daß das traditionelle bild(rollenverteilung) von mann und frau immer noch stark in den köpfen verwurzelt ist. solange frauen die kinder kriegen, wird das auch immer so bleiben. die frauen werden nach wie vor als das geschlecht angesehen, das für erziehung, sozialisation (die "schwachen" arbeiten) verantwortlich ist. die heutige gesellschaft verlangt aber zusätzlich noch gegenteiliges von frauen (nämlich noch ein erwerbsproduktives dasein). frauen stoßen daher schon seit jahrzehnten in den arbeitsbereich der männer vor, welche sich wiederum in ihrem tätigkeitsbereich eingeschränkt bzw. in ihrer domäne "eingeschränkt" fühlen. reaktionen darauf sind: unsicherheit und ein noch deutlicheres daraufhinweisen, wo frauen eigentlich "hingehören". frau soll schließlich ausgeprägt frau sein, dem sie mit ungeheuren verschönerungsaktionen (dicke schminke, op's...)gerne nachkommt, damit aber in dem "arbeitsbereich" der männer einbüßt und nur unzureichend ernstgenommen wird (schließlich soll sie arbeiten und nicht den halben tag vorm spiegel verbringen) dieser punkt ist in seiner dramatik in der realität sicher nicht eins zu eins übertragbar, aber ansatzweise schon.



was sagt das über die entwicklung der gesellschaft und sozialisation? ein wort: orientierungslosigkeit! die gesellschaftliche entwicklung erfolgt ja nicht willkürlich. es gibt gewisse anforderungen, wohin sich eine gesellschaft entwickeln soll. im großen und ganzen muß eine gesellschaft wettbewerbsfähig sein und bleiben, was sich unweigerlich auf die darin lebenden individuen auswirkt. die auswirkungen wurden ja bereits beschrieben. so gut wie alles sind die "nachwehen" der industrialisierung. und ich bin gespannt, was in zukunft ablaufen wird, wo doch eine zunehmende deindustrialisierung zu verzeichnen ist. der dienstleistungssektor ist im vormarsch und das ist bekanntlich der sektor, in dem vor allem frauen tätig sind. die sozialisation der generationen wird eindeutig von den traditionellen geschlechterrollen und dem konflikt dessen in der modernen gesellschaft geprägt.



literaturtips: "dialektik der aufklärung" von horkheimer und adorno; "die gesellschaftliche konstruktion der wirklichkeit" von luckmann; "the time bind" von hochschild (hier wird noch mal explizit auf die gender-problematik anhand von fallbeispielen eingegangen)



bemerkung: ich möchte nochmals darauf hinweisen, daß das internet und diese community nur bedingt die wirklichkeit widerspiegelt! deswegen tu ich mich auch arg schwer, ausführlich zu antworten.



über mich: bin 25, ledig und studiere soziologie, politik und manchmal auch psychologie *g*
?
2016-12-09 07:02:44 UTC
Tja, die Frage wurde nicht das erste Mal gestellt und ich habe sie einmal ehrlich beantwortet!!!! das conflict ein Fehler...:-) hatte noch nie soooo viele Daumen nach unten! und dabei conflict es nur der Mclachs der mir überhaupt nicht geschmeckt hat und echt eklig conflict! ups, jetzt hab ichs wieder gesagt!!! Na dann, auf zum Daumen runter Button!!!!!
Gee
2006-06-27 07:01:08 UTC
hä?
G
2006-06-27 05:20:52 UTC
Würde auch sagen, das du komische Fragen hast und dich viel mit Klisches und Zukunftsmusik Beschäftigst.

Ich habe meine Antworten nach meinem Verständniss heraus gegeben und mein Alter oder Beruf spielen da doch keine Rolle.

Ich lese mir aber gerne noch ein paar sachen von Dir durch und mach mir Gedanken

Hab mir jetzt n bisserl was durchgelesen und fand die Antworten genauso verallgemeinernt wie die Fragen, prüfe aber gern noch genauer
Grand Masta Grecco
2006-06-26 18:53:49 UTC
Ich würde sagen du bist ziemlich verwirrt und auf der Suche nach deiner Persönlichkeit und Sexualität;) Stundenlang machst du dir Gedanke über tausend Sachen und zerbrichst dir unnötig den Kopf. Es ist ziemlich einfach und eigentlich in allen Gesellschaften immer das Gleiche. Männlich und Weiblich lassen sich in vielen Punkten unterscheiden. Lerne die Vergangenheit um die Zukunft begreifen oder vor herzusagen können. in ein paar hundert Jahren werden wir Asexuell sein ;)



so wie du klingst brauchst du viel Liebe!!!



21



M



Kaufmännische Ausbildung



Kaufmann



Ledig


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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